Vom 18. bis 20. April 2024 fand auf Schloss Klippenstein in Radeberg eine Tagung statt mit dem Titel “Das Seifersdorfer Tal – Facetten einer gestalteten Landschaft“. Veranstalter war der Seifersdorfer Thal e. V. in Kooperation mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V., dem Denkmalnetz Sachsen, dem Förderverein Seifersdorfer Schloss e. V. und dem Museum Schloss Klippenstein. Fast hundert Fachleute und interessierte Laien aus Deutschland, Tschechien und Ungarn nahmen an der Veranstaltung teil. Auftakt war am Donnerstag ein öffentlicher Abendvortrag, bei dem das gärtnerische und soziale Wirken der ehemaligen Besitzerfamilie von Brühl vorgestellt wurde. In den zwölf Vorträgen am Freitag beleuchteten Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Wissensgebieten Aspekte des Natur- und Landschaftsschutzes und der Gartendenkmalpflege sowie der Philosophie, Kunst, Literatur und Musik der Zeit um 1800. Umfassende Wertschätzung erfuhr das Seifersdorfer Tal als ein exemplarisches, auch international beachtetes Beispiel eines empfindsamen Gartens. Angeregte Diskussionen entspannen sich um dessen Pflege und Erhalt. Besondere Würdigung fand dabei das große ehrenamtliche Engagement. Festgestellt wurde aber auch, dass es für eine nachhaltige Bewahrung dieses wertvollen Kultur- und Naturraumes einer dauerhaften Unterstützung durch die öffentliche Hand bedarf. Der Regen am Sonnabend hielt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht davon ab, an Führungen durch das Seifersdorfer Tal und den Schlosspark teilzunehmen. Dabei wurden auch die Pflegearbeiten im Tal und die unlängst begonnenen Sanierungsmaßnahmen am Schloss vorgestellt. Stimmungsvoller Abschluss war ein Konzert in der Seifersdorfer Kirche, bei der unter anderem Musik des mit Seifersdorf und der Familie Brühl eng verbundenen Komponisten Johann Gottlieb Naumann erklang.