Der Weimarer Oberhofprediger und Dichter Johann Gottfried Herder (1744-1803) gehörte zu den engsten Freunden der Brühls. Sein aufklärerischer Optimismus, Menschen durch Kunst und Natur „zum Guten“ erziehen zu können, kommt auch im Bildprogramm des Seifersdorfer Tals zum Ausdruck.

Das Denkmal stand ursprünglich in der Nähe der Pythagoras-Hütte oberhalb der Festwiese. 1927 wurde es an seine heutige Stelle versetzt und erneuert. Die Inschrift gibt eine Widmung wieder, die Herder den Brühls in ein Exemplar seines Buches „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“ geschrieben hatte.

Das Herder-Denkmal ist eine Büste Herders in Eisenguss auf einem schlanken hohen Sockel, der folgende Inschrift trägt:

Des Menschen Leben beschränkt ein enger Raum

Ein engerer beschränkt seinen Sinn, Sein Herz der engste.

Um sich her zusehen, Zu ordnen, was man kann, unschuldig zu

geniessen, was uns die Vorsicht gönnt,

Und dankbar froh hinweg zu gehen:

Das ist des Menschen Lebensgeschichte,

Nicht Idee, es ist Gefühl.